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Coaching
Der Lebenszyklus eines Teams: Eine Zeitleiste des Wandels und seiner Auswirkungen
Teams entwickeln sich im Laufe der Zeit. Heute mehr denn je. Ihr Lebenszyklus kann als eine Zeitleiste bedeutender Veränderungen dargestellt werden, von denen jede ihre eigenen Herausforderungen und Chancen mit sich bringt. Diese Veränderungen wirken sich nicht nur auf die Struktur des Teams aus, einschließlich Rollen und Verantwortlichkeiten, sondern auch auf das Wohlbefinden seiner Mitglieder und die Leistung des Teams. Anhaltende Transformationen erfordern von Teams das, was oft als "Resilienz" bezeichnet wird – die notwendige Stärke, um jede Veränderung zu bewältigen und zu überstehen.
Wie sieht diese Reise also aus und wie wirkt sie sich auf alle Beteiligten aus?
Gründung: Die Entstehung des Teams
Jedes Team beginnt mit der Vision von jemandem. Es besteht die Notwendigkeit, eine Gruppe zusammenzubringen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder ein einzigartiges Problem zu lösen. In dieser Phase werden Rollen und Verantwortlichkeiten geklärt, und das Team entscheidet über die Strategien und Ansätze, die es zur Erreichung seiner Ziele verwenden wird. Dies ist die Gründungsphase, in der Vertrauen aufgebaut, Zusammenarbeit gefördert und der Grundstein für den zukünftigen Erfolg gelegt wird.
Wachstum: Skalierung des Teams
Wenn das Team anfängt, seinen Rhythmus zu finden, wird Wachstum unvermeidlich. Dies könnte bedeuten, neue Mitglieder mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Perspektiven hinzuzuziehen, Verantwortlichkeiten zu erweitern oder größere, komplexere Projekte anzugehen. Wachstum bringt jedoch auch zusätzliche Komplexität mit sich. Das Team muss sich anpassen, um den Zusammenhalt aufrechtzuerhalten, während es eine höhere Arbeitsbelastung bewältigt, neue Mitglieder integriert und neue Herausforderungen annimmt.
Verkleinerung: Schrumpfung bewältigen
Manchmal erfordern Umstände eine Verkleinerung des Teams. Ob aufgrund von Budgetkürzungen, Projektabschluss oder anderen externen Faktoren, diese Phase kann herausfordernd sein. Die verbleibenden Teammitglieder können eine erhöhte Arbeitsbelastung, Stress oder Unsicherheit erfahren. Die Moral kann sinken, und die Führung muss sich darauf konzentrieren, in dieser Phase Klarheit, Transparenz und Unterstützung zu gewährleisten.
Fusion: Integration mit einem anderen Team
Wenn zwei Teams zusammenkommen, entstehen sowohl Chancen als auch Reibungen. Eine Fusion bringt neue Talente, Ideen und Ressourcen mit sich, kann aber auch zu kulturellen Zusammenstößen oder Rollenredundanzen führen. In dieser Phase ist Angleichung entscheidend – Teams müssen eine gemeinsame Basis in Bezug auf Ziele, Kommunikationsstile und Arbeitsweisen finden. Eine erfolgreiche Integration basiert auf Transparenz und Zusammenarbeit.
Neue globale Strategie: Anpassung an Richtungsänderungen
Eine Änderung der übergeordneten Strategie des Teams – sei es aufgrund einer unternehmensweiten Anweisung oder externer Marktveränderungen – erfordert, dass das Team seinen Fokus neu ausrichtet. Dies könnte bedeuten, neue Technologien einzuführen, in neue Märkte einzutreten oder sich auf andere Ziele zu konzentrieren. Es ist eine Zeit für Weiterbildung, Anpassung an neue Arbeitsweisen und Überdenken der Erfolgsmessung.
Führungswechsel: Eine neue Perspektive
Ein Führungswechsel innerhalb des Teams kann sowohl Aufregung als auch Unsicherheit mit sich bringen. Neue Führungskräfte bringen frische Ideen und Perspektiven ein, aber sie bringen auch unterschiedliche Führungsstile und Prioritäten mit sich, was zu weiteren Veränderungen führt. Das Team muss sich an diese neue Richtung anpassen und gleichzeitig Produktivität und Wohlbefinden aufrechterhalten. Diese Phase ist oft durch eine Neubewertung von Zielen und Strategien gekennzeichnet, die von den Teammitgliedern Flexibilität, Aufgeschlossenheit und Anpassungsbereitschaft erfordert.
Umstrukturierung: Eine Veränderung von Rollen und Verantwortlichkeiten
Interne Umstrukturierungen – ob durch organisatorische Veränderungen, Fusionen oder strategische Verschiebungen bedingt – führen oft zu neu definierten Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb des Teams. Die Position des Teams innerhalb des Unternehmens kann sich ändern, und einzelne Mitglieder können sich in neuen Rollen oder mit erweiterten Aufgaben wiederfinden. Diese Phase erfordert eine Anpassungszeit, in der die Teammitglieder sich in neuen Erwartungen zurechtfinden und sich an ihre neuen Verantwortlichkeiten anpassen müssen.
Die Auswirkungen: Das Management des fortlaufenden Wandels
Jede dieser Phasen wirkt sich tiefgreifend auf alle Teammitglieder aus. Über die bloße Verwaltung von Aufgaben und Projekten hinaus müssen Teamleiter die Struktur und Arbeitsweise des Teams kontinuierlich anpassen und dabei den menschlichen Aspekt dieser Übergänge berücksichtigen.
Hier sind einige der wichtigsten Bereiche, auf die man sich konzentrieren sollte:
Benötigte Fähigkeiten und Rollen
Wenn sich das Team weiterentwickelt, entwickeln sich auch die Fähigkeiten, die für einen effektiven Betrieb erforderlich sind. Teammitglieder müssen Weiterbildung annehmen, neue Technologien erlernen, zusätzliche Verantwortlichkeiten übernehmen und neue Kollegen willkommen heißen, die ergänzende Fähigkeiten mitbringen.
Neue Verantwortlichkeiten und Themen
Mit Wachstum, Fusionen oder Strategiewechseln werden Rollen oft erweitert. Teammitglieder können sich für Bereiche verantwortlich fühlen, die außerhalb ihres ursprünglichen Aufgabenbereichs liegen. Klarheit über diese neuen Verantwortlichkeiten ist für reibungslose Übergänge unerlässlich.
Neue Stakeholder
Führungswechsel, Fusionen von Teams oder Strategiewechsel führen oft neue Stakeholder ins Spiel. Teams müssen lernen, mit unterschiedlichen Personen zu kommunizieren, an sie zu berichten und mit ihnen zusammenzuarbeiten, oft aus verschiedenen Abteilungen oder geografischen Regionen.
Neue Zwecke und Ziele
Wenn das Team wächst und sich anpasst, kann sich sein Zweck weiterentwickeln. Die ursprünglichen Ziele stimmen möglicherweise nicht mehr mit der neuen Richtung überein, was von den Teammitgliedern erfordert, dass sie sich eine neue Reihe von Zielen und Leistungskennzahlen zu eigen machen oder (noch besser) diese gemeinsam definieren.
Fazit: Veränderung mit Blick auf Wohlbefinden, Resilienz und Leistung managen
All diese Phasen und Übergänge müssen kontinuierlich gemanagt werden, nicht nur reaktiv, sondern proaktiv. Teamleiter müssen die sich entwickelnden Bedürfnisse der Organisation mit dem Wohlbefinden, der Leistung und der Resilienz ihrer Teammitglieder in Einklang bringen. Wenn man ein Gespür dafür hat, was Mitarbeiter brauchen und wie sie sich anpassen, stellt man sicher, dass das Team trotz der ständigen Veränderungen leistungsstark bleibt und für alles bereit ist, was als Nächstes kommt.